Montag, 18. März 2013

#255 Wann kommt Immendorf ? Ausstellung im Kornhäuschen !

“Wann kommt Immendorff?" Markus Vater, Michael Stevenson, Cornelius Quabeck und Ina Bruchlos 22. März - 30. April 2013 Eröffnung: Freitag, 22. März, 21 Uhr Kornhäuschen freut sich, die Ausstellung “Wann kommt Immendorff?” zu zeigen. Anlass ist die Ausstellung “Affentheater” in der Kunsthalle Aschaffenburg mit Arbeiten von Jörg Immendorff, die am gleichen Abend eröffnet wird. Die vom Kornhäuschen eingeladenen Künstler nehmen auf unterschiedliche Weise Bezug auf Immendorff. “Wann kommt Immendorff?” ist der Titel einer Arbeit von Cornelius Quabeck. Die Bilderserie entstand 1998, als Quabeck an der Kunstakademie in Düsseldorf als Tutor für Immendorff arbeitete. “Wann kommt Immendorff?” war die Frage der Studenten und Quabeck malte die Termine auf kleine Tafeln, die er an die Ateliertür hängte. Immendorff hakte die Termin-Bilder ab, wenn er tatsächlich zur Klassenbesprechung kam. Auf der Bildrückseite signierten beide Künstler. Michael Stevenson zeigt Arbeiten aus seiner Serie “Revolution in New Zealand”. "The beach is boring", "I hate cheap champagne" oder "I hate weak artists" steht auf den Postern von Stevenson. Es sind Aussagen Immendorffs, die er 1987 während eines Künstleraufenthalts in Neuseeland machte und die von der Boulevardpresse des Landes aufgegriffen wurden. Anstatt sich von der spektakulären Landschaft in Neuseeland inspirieren zu lassen, verbrachte der Künstler viel Zeit in Nachtklubs, machte Schlagzeilen wegen seines Drogenkonsums und seiner Vorliebe für Champagner und Frauen. Neuseeland steckte zu dieser Zeit in einer schweren Wirtschaftskrise, der ausschweifende Lebensstil von Immendorff erregte viel Unmut. Das Gemälde von Markus Vater “The Hunter” zeigt einen gehetzten Mann mit Affengesicht, in der Hand hält er einen Knüppel. Der Affe erscheint wiederholt im Werk von Jörg Immendorff und wurde zu seinem Markenzeichen. "Für mich war und ist der Affe einfach ein zweites Ich. Symbol für die Ambivalenz der Künstlerexistenz, der Überzeugung und Selbstzweifel", so Immendorff. "Die Wahrheit ist nur eine unentdeckbare Lüge" ist der Titel einer Installation von Vater, deren Materialien Spiegel und Puderzucker für sich sprechen. Die Arbeit von Ina Bruchlos "Das Malerschweinchen malt sich selbst und Deutschland" zeigt ein Meerschweinchen, das an einer Staffelei mit Deutschlandfähnchen sitzt und Jörg Immendorff mit Krone malt. Als Studentin wurde Bruchlos immer wieder von ihrem Professor darauf hingewiesen, sich mit der Bilderserie Café Deutschland auseinanderzusetzen. “Ehrlich gesagt mochte ich noch nie, wie Immendorff Menschen malte. Ich dachte auch kurz an Affen, aber auch die hat er nicht hübsch gemalt.” Infos zu den Künstlern Markus Vater (*1970) studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und dem Royal College of Art, London. Solo Ausstellungen (Auswahl) ..at the end of the world, No.82, Deptford, London / Heute denke ich mich in ein Blatt hinein, Wilhelm Hack Museum, Ludwigshafen am Rhein / Briefe an die Schmetterlinge, Sies+Hoeke Galerie, Düsseldorf / The Dandileon-fairy-mass-suicide, Vilma Gold Gallery, London / her hands smell of architecture, Ginsa, Tokio / art agents gallery, Hamburg. Er lebt und arbeitet in London. Cornelius Quabeck (*1974) studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und dem Chelsea College of Art, London. Solo Ausstellungen (Auswahl) Honesty Bars, Martin van Zomeren Gallery, Amsterdam / Charcoal Frost, Galerie Christian Nagel, Berlin / Critical Mess, Friedrich Petzel Gallery, New York / Vorsprung durch Technik, Fuhrwerkswaage Kunstraum e.V., Köln / Short Straw, Stephen Friedman Gallery, London. Er lebt und arbeitet in Düsseldorf. Michael Stevenson (*1964) Stevenson studierte an der Elam School of Fine Arts, Auckland und lebt seit 2000 in Berlin. Seit 2011 arbeitet er als Professor für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste, Nürnberg. Solo Ausstellungen (Auswahl) A Life of Crudity, Vulgarity, and Blindness, Portikus, Frankfurt / Michael Stevenson, Museum of Contemporary Art, Sydney / Persepolis 2530. Arnolfini, Bristol, UK / Art of the Eighties and Seventies, Staatliches Museum Abteiberg, Mönchengladbach, Economics in Thirty Fascinating Minutes, Wattis Institute CCA, San Francisco. Ina Bruchlos (*1966) studierte an der J.W.Goethe Universität Frankfurt, der Hochschule für Gestaltung Offenbach und der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Ausstellungen (Auswahl) Die Zeitmaschine - oder früher war auch nicht alles gut, Westwerk, Hamburg / Erinnerte Bilder, Gallery 33, Berlin / Niemand ist eine Insel, Kornhäuschen, Aschaffenburg. Ihre Kurzgeschichten wurden in zahlreichen Büchern veröffentlicht. Sie lebt und arbeitet in Hamburg.

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