Montag, 3. November 2014
#397 Déjà-vu im Kornhäuschem mit Cornelius Quabeck
Eröffnung: Samstag, 08.11. um 18:00, mit live Musik des Künstlers
08.11. 2014 - 04.01.2015
Das Déjà-vu meiner Ausstellung im Kornhäuschen ist ein Blick zurück auf neue Arbeiten, und so ist es scheinbar ein Widerspruch. In den Jahren 2003/ 2004 habe ich an einer Reihe von Zeichnungen auf Papier und Leinwand gearbeitet. Dabei ging es um die Darstellung von Mischwesen, halb Affe, halb Mensch. Dr. Cornelius vom Planet der Affen und Cornelius Quabeck wurden zu einer Person.
Die Kreuzschraffur der Zeichnungen war angelehnt an wissenschaftliche Illustrationen aus einer Zeit bevor es die Photographie gab.
Die Idee zu den Arbeiten bezog sich auf Bücher von Will Self (Great Apes, Bloomsbury Publishing, 1997) und Giorgio Agamben („Das Offene - der Mensch und das Tier“, Suhrkamp, 2003).
Neben Bleistiftzeichnungen auf Papier entstanden zu der Zeit auch großformatige Kohlezeichnungen auf Leinwand und die wiederum wurden zum Ausgangspunkt für meine Suche nach einer Malerei abseits der klassischen Mittel wie Öl auf Leinwand.
Nachdem ich in den nächsten Jahren verschiedenste Wege der Bildfindung gegangen war, mit Batik-Bildern und Sprühfarben auf Leinwand, sowie abstrakten Tusche-Bildern, habe ich mich zuletzt mit einer Form der Portrait-Malerei beschäftigt, die ihre Bezüge zur klassischen Moderne und deutschem Expressionismus nicht leugnen wird. Allerdings handelt es sich bei den Portraitierten auch wieder um Mischwesen. Ausgehend von Skizzen nach Modellen entstanden so Bilder von lesenden Eseln, Kühen, Rehen, Hunden und Hasen, denn: Evolution ist für alle da!
Als Folge auf diese Bilder entstand in mir der Wunsch, die „alten Zeiten“ noch einmal aufleben zu lassen und deswegen begann ich eine kleine Gruppe von Bleistiftzeichnungen, in denen die dargestellten Wesen ebenfalls zwischen Tier und Mensch oszillieren. Es befinden sich darunter eine Gitarre spielende Katze (Katzenjam), eine Frau mit Eselsohren (Donkey Girl), eine Schauspielerin, der ein Fuchs ins Gesicht gezeichnet ist und diverse andere Chimären. Für die Ausstellung im Kornhäuschen gibt es dann auch zwei Kohlezeichnungen auf Leinwand. Eine alte Idee, der man neues Leben einhaucht, neue Bilder, die alte Bilder in Erinnerung rufen. Vielleicht ein Déjà-vu.
Cornelius Quabeck 2014
Cornelius Quabeck (*1974) lebt und arbeitet in Düsseldorf. Er studierte Kunst an der Kunstakademie in Düsseldorf und am Chelsea College of Art and Design in London.
Einzelausstellungen (Auszug): "Final Times", Galerie Samuelis Baumgarte, Bielefeld / "Tiere lesen, Menschen essen", Galerie Christian Nagel, Köln / "Honesty Bars", Galerie Martin van Zomeren, Amsterdam / "Heavy Paper", James Fuentes, New York / “Entourage", Martin Asbaek Gallery, Kopenhagen / „Vorsprung durch Technik“, Fuhrwerkswaage Kunstraum e.V., Köln / „Short straw“, Stephen Friedman Gallery, London / C Monster”, Taro Nasu Gallery, Tokyo / Critical mess”, Friedrich Petzel Gallery, New York City.
Gruppenausstellungen (Auszug): "JUST ADD WATER!", CCA Andratx, Mallorca / “It ain‘t watcha write, it‘s the way atcha write it", Manifesta Foundation, Amsterdam / "Besides, popularity is a rather lumpy concept, no?“, Kunsthalle Düsseldorf / "Neues Rheinland. Die postironische Generation", Städtisches Museum Leverkusen Schloss Morsbroich / “Wann kommt Immendorf?” / Kornhäuschen, Aschaffenburg
Kornhäuschen
Webergasse am Schloss
63739 Aschaffenburg
Labels:
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