Dienstag, 13. September 2016
#516 - Samstag, 17. September 2016, 19 Uhr, Alte Dorfkirche Hausen, Atelier Konrad Franz
Geräuschhaftes trifft auf Traditionelles,
Materialien wie Stein, Metall und Sand werden zum Klangerzeuger und Instrument,
der Raum wird zur klingenden Installation
musikalische Identitäten nehmen Kontakt auf.
Der Percussionist Joss Turnbull, ein „selbstbewusster künstlerischer Freigeist" (SWR2), hat viele musikalische und künstlerische Projekte in Zusammenarbeit mit Musikern aus außereuropäischen Traditionen realisiert. Dabei stellt sich die Frage wie sich unterschiedliche musikalische Sprachen berühren und wie diese koexistieren können.
Das Wort Tamáss bedeutete Berührung und Kontakt und es bedeutet Grenze und Konfrontation. Es wurde 2010 gebraucht als Joss Turnbull und Pablo Giw das erste Projekt mit Musikern aus Marokko, Syrien und Deutschland ausrichteten. In der aktuellen Besetzung mit dem Klangkünstler Bernd Bleffert und dem mongolischen Sänger und Musiker Naranbaatar Purevdorj, geht es nicht um ästhetische Verschmelzung oder eine universelle Musiksprache, in der alle Widersprüche aufgelöst werden. Vielmehr geht es um die Vielfalt, die nebeneinander besteht und hörbar wird.
Der Klangkünstler Bernd Bleffert entwickelt seit den 90er Jahren nicht nur eigene Schlagwerke, sondern auch damit verbundene Spieltechniken, Improvisationskonzepte und Kompositionen. Neben seinen Klanginstallationsarbeiten für Ausstellungen und Naturräume, spielt er als Solist mit verschiedenen Ensembles und hält Workshops in unterschiedlichen Bereichen ab.
Naranbaatar Purevdorj singt den mongolischen Gesangstil Kargyraa (mongolischer Untertongesang), Khöömej (Kehlgesang) und spielt die Morin Khuur (Pferdekopfgeige) sowie den Ikh Khuur (Pferdekopfbass).Seit 2009 ist er fester Bestandteil der Weltmusik Gruppe Sedaa, spielte aber auch schon mit anderen traditionellen Ensembles wie „ Khukh –Mongol“, „Chinggis Khaan“ und „Khukh Mongol-Minii nutag“.
Joss Turnbull nahm schon vor dem Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim Privatunterricht für iranische Percussion bei Mohammad Reza Mortazavi und Madjid Khaladj. Die Kelchtrommel Tombak stellt seither das Zentrum seiner künstlerischen Arbeit da. Neben einem Studienaufenthalt in Istanbul bereiste er Syrien, Libanon und den Iran. Mit dem Gebrauch von Gummibällen, Tremmolo-Stick, Folien, Besen und Elektronik modelliert er den Klang seiner Tombak. Sein erstes Solo Album „Isturnbull“ veröffentlichte er 2013.
Konrad Franz
Alte Dorfkirche
63840 Hausen
konradfranz@gmx.de
www.konrad-franz-bildhauer.de
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen